Unter Einhaltung notwendiger Schutzmaßnahmen fand am 12. September zum mittlerweile vierten mal die Deutsche Meisterschaft der Hobbybrauer im Störtebeker Brauquartier in Stralsund statt. Erneut wurden die Gewinner des Jurypreises und Kreativbier-Wettbewerbs gesucht. Dabei konnte Martin Tietz aus München mit seinem Irish Red Ale die Expertenjury überzeugen und darf sich nun offiziell neuer Deutscher Meister der Hobbybrauer nennen.
Etwa 130 Hobbybrauer aus ganz Deutschland hatten sich dieses Jahr zu einem exklusiven Event, ohne öffentliches Publikum, im Brauquartier bei der Störtebeker Braumanufaktur in Stralsund versammelt, um den Neuen Deutschen Meister der Hobbybrauer und den Kreativbier-Preisträger zu ermitteln. Trotz der Umstände in diesen besonderen Zeiten war es möglich, die Veranstaltung zur Freude aller Teilnehmer adäquat umzusetzen. Wie jedes Jahr wurde der Bierstil für den offiziellen Wettbewerb für die Deutsche Meisterschaft der Hobbybrauer vorab in einer Online-Abstimmung gewählt. Die meisten Stimmen erhielt diesmal das Irish Red Ale.
Der Gewinner kommt aus dem Süden
Die Expertenjury machte sich ihre Entscheidung auch in diesem Jahr nicht leicht. Nach diversen Vorentscheiden waren zu den beiden Finalrunden noch etwa 20 Biere zu verkosten um den Preisträger bestimmen zu können. Das Teilnehmerfeld war zum Teil qualitativ sehr eng beieinander und nach ausgiebiger Verkostung sowie intensivem Diskurs konnte sich die Interpretation des Irish Red Ales von Martin Tietz aus München durchsetzen und wurde somit zum besten Bier des Hobbybrauer-Wettbewerbs gekürt. Als Hauptpreis wird er zusammen mit der Störtebeker Braumanufaktur sein Bier auf der großen Anlage mit einbrauen dürfen und davon 40 Kisten nach Hause geliefert bekommen. Auf dem 2. Platz landeten Dag und Björn Geisler von der Braugruppe Koerschbrew aus Stuttgart. Den 3. Platz belegte Sebastian Herold von der Brewderschaft aus Bad Kreuznach.
Besondere Biere im Fokus beim Publikumspreis
Der Preisträger des Kreativbier-Wettbewerbs wurde diesmal unter allen anwesenden Hobbybrauern auserkoren. Um die Hygienemaßnahmen einzuhalten, wurde dieses eigentlich als eine Art Festival konzipiertes Event in vier einzelne Sessions mit stündlichem Wechsel der jeweiligen Aussteller aufgeteilt. Als Sieger durfte sich Florian Erdel aus Bruchsal, mit seiner Kreation eines Imperial Milkshake NEIPA mit Kokosnuss, über einen ausgelobten Brautag zusammen mit Braumeister Michael Lembke von der Berliner Brauerei BRLO freuen. Die letztjährigen Gewinner, die Braugruppe MTB um Tobias Witt und Maria Hirschbeck, konnten erneut das Treppchen erklimmen und errangen den 3. Platz mit ihrem Golden Blond Sour Ale, bei dem Nektarinen, in Chardonnay eingelegte Akazienholzchips und Kamillenblüten zum Einsatz kamen. Die Jurypreisträger aus dem Jahre 2019, die Braugruppe Gröner Bagalut um Markus Kohrt, Sarah Moor und Sebastian Winter, präsentierten ihr Funky Tripel namens Vinnie. Ein mit Bodensätzen aus diversen Wild Ales von der Russian River Brewing Company vergorenes und anschließend auf Eichenholzchips gelagertes belgisches Starkbier.
Hobbybrauermeisterschaft als Erfolgskonzept
Auch wenn in diesem Jahr die Hobbybrauer unter sich geblieben sind, so wurde die Erfolgsgeschichte dieser Veranstaltung fortgeführt. Es gab wieder zahlreiche interessante Bierkreationen zu verkosten, regen Austausch unter den Teilnehmern und Masterclasses zu den Themen Sauerbier, Whiskey sowie Fass- und Abfülltechnik. Seit Jahren steigt die Anzahl von Hobbybrauern in Deutschland die zu Hause ihre eigenen Sude ansetzen und mit verschiedenen Rohstoffen und Rezepten experimentieren. Somit wird auch zukünftig die Störtebeker Braumanufaktur den kreativen Hobbybrauerinnen und Hobbybrauern eine Plattform mit der Austragung dieses Wettbewerbs bieten. Mehr Infos über die Deutsche Meisterschaft der Hobbybrauer gibt es HIER auf der offiziellen Homepage.