Hopfenjünger Johannes hatte beim großen Grillen mit Johann Lafer und SWR3 schon öfter mitgemacht. Wenn ein Hopfenjünger grillt, gibt’s natürlich Bier und keinen Wein. Nichts gegen Wein, aber erstens kann Bier auch bei einem Mehr-Gänge-Menü ein spannender und abwechslungsreicher Essensbegleiter sein und zweitens: Was gibt’s Schöneres, als mit einem Bier in der einen und einer Grillzange in der anderen Hand am Rost zu stehen und das Grillgut zu wenden? Dazu hatten wir nicht weniger als eine nette Partydose Kraft Bräu – Maibock zur Verfügung! Übrigens: Auch dieses Jahr wieder sehr gelungen!
Der Rahmen: Bereits zum 15. Mal veranstaltete SWR3 eine gigantische Grillparty. Mit Sternekoch Johann Lafer gibt ein echter Meister seines Faches die Rezepte vor und Tausende Fans – zum Teil auf der ganzen Erde – grillen gleichzeitig zu Hause das nach, was Johann im Radio vorexerziert. Anhand einer Einkaufsliste können sich dabei die Mitgriller perfekt auf den Grilltag vorbereiten, die Rezepte selbst kann man sich auch schon einen Tag vorher ausdrucken und einstudieren. Aber natürlich spitzt ein jeder Möchtegernlafer gespannt die Ohren, wenn im Radio das Glöckchen läutet und neue Anweisungen des Meisters zeitgleiches Grillanzünden, Zwiebelschneiden oder Grillgut-vom-Rost-nehmen ankündigen.
Johann Lafer selbst gibt auch Weinempfehlungen für jeden seiner vier Gänge vor. Auf Bierempfehlungen wartet man vergeblich, aber Hopfenjünger Johannes und Ramona haben auch ohne Sommelier-Diplom genug Erfahrung, um da Passendes zu finden.
Vorspeise: Melonenkaltschale mit Tandoori-mariniertem Hähnchenspieß. Zu dieser Mischung aus fruchtig und feurig passt natürlich perfekt ein IPA. In dem Fall Frau Gruber – Yeast is King. Die fruchtig-exotische Note begleitet die Melonenstückchen. Der Chili in der Kaltschale und das würzige Tandoorihühnchen können mit dem hefigen Aroma des Bieres schön eingefangen werden und die griffige Bittere des Bieres rundet das Geschmackserlebnis gekonnt ab.
Zwischengang: Die Forelle wird in der Salzkruste gegart. Mit Butter und Kräutern entwickelt sie so ein traumhaftes Aroma, dazu einen nicht zu verachtenden Gurken-Kartoffelsalat. Bodenständiges perfekt zubereitet. Diesen Satz kann man auch zu dem Bier sagen, welches wir ausgewählt haben. Zu Fisch natürlich Pils! Mashsee – Beverly Pils, ein tolles, craftiges Pils. Das zitronige Hopfenaroma ist ein Traum als Begleiter zur Forelle. Die pilsige Bittere harmoniert sehr gut zum mit Schmand angemachten Kartoffelsalat.
Mit Hefe kennen wir uns aus, und deswegen wird der Burgerbrötchenteig schon vorbereitet, da kommt der salzkrustige Fisch gerade erst aus dem Grill „geschwommen“. Der Hauptgang selbst wird zur echten Sensation. Anstatt Mango bereiten wir die Mayonnaise allerdings mit Ananasstückchen zu. Der saftige Rindfleischburger auf einem Brötchen, welches in einer Konserve im Grill gebacken wird, gerät so zum absoluten Oberhammer. Dazu genießen wir das röstig-kakaoig bittere Porter Nigra, ein Heimbräu des Autors, der seine Biere unter dem Namen Hans-van-Hop an seine durstigen Freunde verteilt. Auch diese Kombination funktioniert hervorragend. Einerseits dadurch, dass zum saftigen Burger das schlanke, relativ trockene Bier einen Gegenpol setzt und durch die prägnante Kaffee-und Hopfenbittere, die solch ein würziges Essen wie ein hausgemachter Burger einfach braucht.
Zum Dessert backen wir mit Johann einen Käsekuchen und zwar in Kaffeetassen, dazu gibt’s Erdbeeren. Und weil ein Dessert ohne Schokolade zwar denkbar, aber sinnlos ist, hat Ramona dazu das Organic Chocolate Stout von Samuel Smith ausgesucht. Das Bier ist für seine gerade mal 5 % Alkohol cremig-schokoladig und süß, und das muss es bei einem Dessert auch sein. Unsere Gastgeber Antje und Ralf Gieche mögen schwarze Biere eh am meisten, und so wird auch die Nachspeise mit bieriger Begleitung eine runde Sache.