Sooo. Endlich ist es vollbracht. Mein erstes Brauen hab ich hinter mich gebracht. Wochenlang bin ich alle Schritte im Kopf durchgegangen, die letzten Detailfragen im Hobbybrauer-Forum hatte ich am Vortag gestellt. Unter anderem erreichte mich dort folgende Antwort: „Bei dem Blech sollte man auch Wasser vorlegen. Man kann aber auch einfach mit Dünnmaische fluten, beziehungsweise rechts und links vom Giebel so lange Maische auftragen, bis es von alleine flutet.“
Nun, die Jungs haben mir doch geholfen, auch wenn es nicht den Anschein machte. Heute wurde der Braukessel geflutet. Ein Pale Ale sollte es sein, das Rezept habe ich von MaischeMalzundMehr.de, die Rohstoffe vom Hobbybrauerversand und unserem geliebten Kraft Bräu zu Trier (danke Sebastian!). Nachdem ich auch alles an Leergut (Bügelflaschen) für meine geplanten 20 Liter herangetragen hatte – eine nicht zu unterschätzende Aufgabe – brauchte ich nur noch einen Tag Zeit. Am Ende habe ich mir einen Tag Urlaub genommen.
Also los. Um 9:00 hatte ich meinen Hauptguss auf 66 Grad und es wurde gemaischt. Mit meinem absolut genialen Rührwerk (Maischepaddel und Muskelkraft) rührte ich meine Malzsuppe die ersten 60 Minuten. Die erste Jodprobe verwirrte mich. Eine parallele Probe mit Stärkewasser brachte Klarheit: Ich war schon jodneutral, der Stärkeabbau hatte also bestens geklappt, ich heizte auf meine 2. Rast: 78 Grad. Nun wurde geläutert. Mittlerweile war es auf meiner Terrasse so heiß, dass auch ich geläutert wurde. Aber auch dieser Schritt klappte hervorragend. An der Stelle habe ich einen Geheimtipp umgesetzt und dem abgeläuterten Hauptguss eine erste Hopfengabe gegönnt, in der Hoffnung, dass der Citra auch nachher in die Nase schießt, wenn ich im August mein Pale Ale aufploppe. Das Aufheizen des Nachgusses hat freundlicherweise meine Frau Claudi übernommen, sodass ich reibungslos – ja, Freunde des Hobbybrauer-Forums – schön laaangsam weiter läutern konnte.
Alles klappte wunderbar, außer, dass ich am Ende zu viel Würze herausbekam, sodass ich neben meinem Einkocher parallel auch noch einen Topf in der Küche kochen musste. 90 Minuten und einige Hopfengaben weiter war auch das Hopfenkochen vollbracht und ich konnte die duftende Würze ausschlagen. Abschlauchen hat gar nicht geklappt, aber mit Geduld, Suppenkelle und Trubfilter konnte ich auch diese Fleißaufgabe erledigen. Knapp 20 Liter sind heraus gekommen, 2 Liter Speise habe ich abgefüllt und eingekühlt; die werden später meinem Bier die nötige Verperlung liefern. Als Übernachtkühler werde ich an Tag zwei die Hefe zugeben – es bleibt also spannend. Demnächst dann Teil 2 hier im Blog!
Nachdem ich nun alle drei Teile gelesen habe, bin ich neugierig: Welches Rezept war es denn genau bei MaischeMalzundMehr.de, das als Vorlage für Dein Citra Pale Ale diente?