Na, was finde ich denn heute bei uns im Supermarkt? Tatsächlich hat es ein Einbecker ins Regal der Getränkeabteilung geschafft. Genauer gesagt das Einbecker Mai-Urbock. Nun ist Einbecker ein besonderes Bier, geht doch ein ganzer Bierstil auf die kleine niedersächsiche Stadt zurück. Jeder kennt Pilsen, doch wer kennt Einbeck? Des Deutschen Lieblingsbier ist nunmal Pils. Man braucht auch nicht mal zu den ganzen neumodischen Erscheinungen wie IPAs oder Imperial Stouts zu greifen, Deutschland hat auch einige interessante eigene Bierstile. Bockbiere gehören dazu. Und die Bezeichung Bock geht auf eben jenes Einbeck zurück.
Einbeck war eine Hansestadt und in der Hanse waren starke Biere sehr beliebt. So hat es dieses Bier auch nach Bayern geschafft und so wurde aus dem Einbecker im Laufe der Zeit „ein Bock„. Ich habe öfters mal Bock auf Bockbiere und meine Suche nach der ultimativen Malzsuppe ist noch nicht abgeschlossen. Im Übrigen nehme ich gerne Hinweise entgegen, welcher Bock oder Doppelbock dem geilsten Bockbier am nächsten kommt.
Heute steht auf meinem Tisch eine Flasche aus grünem Glas und grünem Etikett – fast schon waldmeisteresk wirkt sie da – nun, dann werde ich sie mal öffnen. Karamellmalzig duftet das Gebräu. Runder Antrunk, das karamellige Malz tritt sogleich rund hervor. In der vollmundigen Süße findet man neben Karamell auch noch etwas Honig. Leider fehlt´s dem Kandidaten etwas an Bittere und Kohlensäure.
Um es kurz zu machen, mein Lieblingsbock wird der Mai-Urbock von Einbecker nicht, dafür ist er für meinen Geschmack vor allem zu süß. Und für ein 6,5% Geschoss schließe ich mich der Bewertung meiner Frau Claudi an: „etwas schwach auf der Brust“.