Nachdem wir in Leuven das Innovation Beerfestival unsicher gemacht hatten, stand am darauffolgenden Tag ein Besuch in Belgiens Hauptstadt Brüssel an. Wie bisher immer, wenn die Hopfenjünger auf Exkursion sind, herrschte auch diesmal traumhaftes Wetter. Marco und meine Wenigkeit wurden begleitet von „unserem“ Fotografen Fiego und Bierkennerin Ramona.
Brüssel ist eine beeindruckende Stadt mit sehr vielen historischen Bauwerken, besonders der Grote Markt bietet neben dem Rathaus und tollen Häuserfassaden eine wundervolle Kulisse. Alles inmitten pulsierenden Lebens. Geschäftspassagen, Einkaufsgalerien und enge Gässchen, wo sich Restaurant an Restaurant reiht.
Auch wenn mittlerweile viele Innenstädte der Welt sich sehr gleichen: Brüssel hat neben dem Charme der vielen historischen Bauwerke und Gassen typisch belgische Eigenarten. Nehmen wir z.B. die Galerie Royales St.Hubert, eine sehr noble Einkaufspassage, wo sich zwischen den exklusiven Boutiquen für Damenmode und Handtaschen erstaunlich viele Chocolatiers aneinander reihen.
Aber neben belgischen Pralinen ist in Brüssel selbstverständlich auch Bier ein großes Thema. Biershops mit allen bekannten Trappistenbieren, Duvel, Kwak, Liefmans, Delirium usw. – alle überall vertreten – man muss nicht lange suchen, wenn man ein paar Flaschen einkaufen möchte. Besonders deutlich kann man es immer am Preis für das exklusive Westvleteren 12 ablesen, wie sehr man nun gerade im teuersten Citybereich ist. Die Preise schwanken zwischen 12 und 18 Euro pro Flasche. Wir haben uns keine gekauft, wollen wir doch selbst noch die Reise zur Abtei mit dem zweitbesten Bier der Welt antreten. Natürlich werden wir auch dann hier darüber berichten.
Am Grote Markt gönnten wir uns ein erstes hopfenhefiges Päuschen. Natürlich bietet in Brüssel auch die Getränkekarte eines auf Tourismusbewirtung ausgelegten Restaurants eine breitere Biervielfalt an als das, was wir aus Deutschland kennen.
Nach dem obligatorischen Besuch des Manneken Pis passierten wir noch einige Bierläden und nachdem wir frisch gestärkt mit belgischen Fritten und Kipcorn mit Sauce Andalouse den nächsten Durst entwickelten, fanden wir uns in der Außengastronomie einer Straßentaverne wieder. An einem Nachbartisch wurde dann auch ein Bier aus Westvleteren getrunken, was nicht nur uns in helle Aufregung versetzte, wie man nachfolgend sieht.
Auf jeden Fall wurde es Zeit für ein richtiges Bierlokal. Die Moeder Lambic Bar sollte unser Ziel sein. 45 Zapfhähneund dazu noch eine beträchtliche Flaschenbierauswahl –jetzt waren selbst die Hopfenjünger erschlagen von so viel Auswahl. Kurze Orientierungsphase, und los ging‘s. Besonders schön: Viele der Fassbiere werden in die eigens vorgesehenen Gläser gezapft. So macht das Verkosten nochmal doppelt Spaß.
Nach so viel gutem Bier freuten wir uns auf unser Abendessen, was passte da besser als ein Restaurant, wo mit Bier gekocht wird? Auf ins Nüetnigenough! Blutwurst in Orval-Sauce, Rochefort-Rindergulasch oder Hühnchenbrust in Kriek-Soße – dazu auch eine beeindruckende Bierkarte. Wie könnten wir woanders essen?
Ein erlebnis- und bierreicher Tag in Belgiens Hauptstadt ging dem Ende zu. Die Hopfenjünger freuen sich auf die nächste Exkursion.
Detaillierter Überblick über unsere „Arbeit“ in Brüssel (Klicken zum Vergrößern)